Das Monze-Mission Hospital ist eine Klinik für den gesamten Süden Sambias. Es hatte bislang keine Augenabteilung, obwohl der Bedarf groß ist. Da durch das Eine-Welt-Engagament aus Düren bereits regelmäßige Kontakte nach Monze bestehen, dazu eine Partnerschaft zwischen der Kirchengemeinde Sankt Felizitas aus Lüdinghausen und der Klinik existiert, bot es sich an, mit Verantwortlichen der Klinik Kontakt aufzunehmen. Der Bedarf für den Aufbau einer Augenmedizinischen Abteilung wurde benannt.
Die Stiftung konnte die finanziellen Mittel bereitstellen, um eine augenärztliche Abteilung mit medizinischen Geräten auszustatten. Die Krankenschwestern und Ärzte führen schon jetzt Behandlungen durch, ein weiterer Arzt befindet sich in der Facharztausbildung. Der weitere Ausbau der Augenklinik soll durch die Stiftung vorangebracht werden.
Hier gehts zum Jahresbericht.
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In tiefer Trauer
Ursprung.
Stiftungsstadt
Düren
"Frau Ahlemann-Schoeller, Sie sind mit der Stadt Düren eng verbunden, obwohl Sie lange Zeit in München gelebt haben. Woher stammt diese Verbindung?"
Düren ist meine Geburtsstadt, an einigen Stellen der Stadt ist die Familie Schoeller erkennbar. Meine Kindheit habe ich hier verbracht, erst in den späten Kriegstagen ist meine Familie in die Voreifel gezogen. Nach dem Abitur durfte ich einige Zeit in Uerdingen bei Prof. Georg Muche, einem Bauhausvertreter studieren, bevor ich ein Praktikum bei Anker-Teppich machen konnte. Danach durfte ich meinen Traum, Bühnenbildnerin zu werden, durch das Studium in Paris und München verwirklichen. Der Beruf hat mich zunächst nach Düsseldorf und dann wieder nach München gebracht. Dort habe ich als Inneneinrichterin gearbeitet, meinen Mann kennengelernt, ihn später geheiratet. Wir haben lange in Süddeutschland gelebt. Im Jahr 2000 habe ich in der Nähe meiner Heimatstadt ein Haus gekauft und bin auch wieder regelmäßig dort.
"Es gibt z.B. das Anna Schoeller Haus an der Roonstraße in Düren. In welcher Beziehung stehen sie zur Namenspatronin?"
Anna Schoeller ist meine Großtante gewesen. Die Familie Schoeller war dem Rheinischen Blindenfürsorgeverein immer verbunden. Meine Mutter hat meine Schwester und mich häufig mitgenommen, wenn sie im Anna-Schoeller Haus vorgelesen hat, oder wir gemeinsame Ausflüge gemacht haben. Daher ist es mir ein Anliegen, auch in Düren die Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung zu unterstützen.
Stiftung.
Die Gründerin
Vera Ahlemann-Schoeller
Wir treffen Frau Ahlemann-Schoeller in ihrem Haus in der Nähe von Düren. Im Esszimmer prägen große Bilder afrikanischer Künstler und weitere Kunstobjekte die Einrichtung.
"Schon auf den ersten Blick wird ihre Liebe zum afrikanischen Kontinent sichtbar. Woher kommt diese Liebe?"
Seit Beginn der 50er Jahre war ich mehr als 30 Mal auf dem afrikanischen Kontinent. Mein Mann und ich haben viele afrikanische Länder bereist. Die Natur, die Weite der Landschaften, die Zufriedenheit und die Mentalität der Menschen dort haben mich gereizt. Gleichzeitig habe ich die Armut dort gesehen und möchte nun sinnvolle Unterstützung in Afrika ermöglichen."
Unser Zweck
"Sie haben sich Anfang 2015 entschieden, eine Stiftung zu gründen. Was hat sie dazu bewegt?"
Durch meine Reisen nach Afrika aber auch durch die Prägung in meiner Kindheit wollte ich für blinde Menschen unterstützend tätig werden. Dabei möchte ich, dass die Mittel direkt bei den Betroffenen ankommen und die Verwaltungskosten gering sind. In Europa ist es möglich, den Menschen durch Operationen das Augenlicht zu erhalten, man denke nur an die Operationen beim Katarakt (Grauer Star). In Afrika sind Augenkliniken nicht überall für die Betroffenen erreichbar, häufig stehen den Ärzten die notwendigen medizinischen Geräte nicht zur Verfügung.
Ein weiteres Anliegen ist die schulische Förderung sehgeschädigter Kinder. In vielen afrikanischen Ländern sind diese Kinder bislang noch nicht ins Bildungssystem integriert.
In Düren ist die Bildung und Unterstützung blinder Menschen seit mehr als 130 Jahren etabliert. Hier möchte die Stiftung bei Bedarf ebenfalls besondere Projekte fördern.
Vorstand
Frau Vera Ahlemann-Schoeller (Vorstandsvorsitzende)
Herr Uwe Willner
Herr Dr. Hans Zeißig (geschäftsführender Vorstand) Frau Sandra Röttgen-Close
Kuratorium
Herr Jörg Zumbaum (Kuratoriumsvorsitzender)
Herr Paul Larue (stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender)
Herr Dr. Wolfgang Hagenau
Frau Claudia Zeißig
Projekte.
Monze-Mission Hospital in Monze/Sambia
Unterstützung beim Ausbau der Klinik sowie der Ausbildung des Personals
Solaranlage zur Stromerzeugung
Für eine Blindenschule in Attiak Sub-County
Uganda, Alfred Okello: Herr Okello ist selbst blind und betreibt in Uganda eine Blindenschule. Den Hinweis auf seine Befähigungen hatten wir über Sabrye Tenberken (Kanthari) erhalten. Die Beschaffung der Panels für die Stromversorgung finanzierte die Vera Ahlemann-Schoeller Stiftung. Die Beschaffung und Montage wurde dokumentiert und uns auch als Fotodokument zur Verfügung gestellt. Nun ist die Schule zuverlässig mit Strom versorgt, die Kinder können ihre Hilfsmittel einsetzen, es gibt warmes Wasser und Licht.
Um den laufenden Internatsbetrieb sicherzustellen benötigt die Schule weitere, regelmäßige Unterstützung. Aus Stiftungsmitteln haben wir monatlich 500,- € bewilligt.
Braille-Drucker und Blindenfußbälle
für eine Blindenschule in Malaikha/Sambia
In Malaikha, ca. 80 Km von Monze entfernt, existiert eine Blindenschule, die von einer österreichischen Blindenlehrerin geleitet wird. Für diese Schule konnten wir einen Braille-Drucker beschaffen. Die Brailleschrift ist für viele blinde Menschen der Zugang zur Bildung und mit diesem Drucker ist es den Lehrkräften möglich, Texte zu erstellen und die Schülerinnen und Schüler angemessen zu unterstützen. Es können sogar kleine Bücher gedruckt werden.
Besondere Freude bereiteten auch die fünf geförderten Blindenfußbälle, die im Sportunterricht und in der Freizeit eingesetzt werden.
Medizinisch-berufliche Rehabilitationsmaßnahme für Menschen nach Erblindung
Kooperation zwischen der Salus-Klinik und dem Berufsförderungswerk Düren
Frau D., eine junge Lehrerin verlor kurz vor der Übernahme einer Rektorinnen-Stelle durch einen Reitunfall beide Augen. Wie sollte es weitergehen? Nach dem stationären Klinikaufenthalt waren ein zeitnahes Training lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, Mobilitätstraining dringend erforderlich. Eine begleitende psycho-therapeutische Unterstützung zur Stabilisierung und Entwicklung der weiteren beruflichen Perspektive wurde benötigt. Da es in Deutschland noch keine medizinisch-berufliche Rehabilitationsmaßnahme nach Erblindung gab wurde Neuland betreten. Letztlich war dies der Auftakt für die Kooperation zwischen der psycho-somatischen Salus-Klinik (Hürth) und dem Berufsförderungswerk Düren zur Durchführung einer medizinisch-beruflichen Rehabilitationsmaßnahme für Menschen nach Erblindung. Der hier beschrittene Weg wird aktuell in einem 18 monatigen Projekt zum Segen für erblindete Menschen weitergeführt.
Fachkraft für additive Fertigung
Entwicklung eines neuen Berufsbildes
Es wurden je ein 3-D-Drucker für die Louis-Braille LVR Förderschule Düren und das Berufsförderungswerk Düren beschafft und zusätzlich noch zwei Scanner gekauft. Ursprünglich war der Einsatz eines 3D Druckers zur Herstellung taktiler Hilfsmittel, wie Lagekarten und medizinische Modelle mit Punktschrift gedacht. Einige Rehabilitanden zeigten jedoch so großes Interesse an diesem Thema, dass im BFW Düren mit einem Förderunterricht begonnen wurde, der in das Thema einführte. Einige der Teilnehmer bewiesen großes Talent und entwickelten eigene Alltagshelfer, wie Stative für Smartphones, mit denen Texte eingelesen werden können. Was mit einem gespendeten 3D Drucker im Jahr 2016 begann führte dazu, dass im BFW Düren mittlerweile sieben 3D Drucker im Einsatz sind.
Die Beschaffung einer innovativen Technik für blinde und sehbehinderte Rehabilitanden diente auch als Anschub-Finanzierung für die Entwicklung des neuen Berufsbildes, der Fachkraft für additive Fertigung.
Hier gehts zur Broschüre.
Erweiterung der Audiodeskriptionsanlage im Haus der Stadt
Teilnahme am öffentlichen Leben
Das Haus der Stadt Düren wird auch von blinden Menschen gerne besucht, bei Veranstaltungen war die Audiodeskriptionsanlage für blinde Menschen unterdimensioniert.
Durch Audiodeskription können blinde Menschen nicht nur die Dialoge von Personen in einem Film hören, sondern bekommen auch den Kontext verbal beschrieben. Die hohe Inanspruchnahme hat alle überrascht. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde diese 2018 aus Stiftungsmitteln erweitert.
Kontakt.
Ansprechpartner
Dr. Hans-Joachim Zeißig
h.j.zeissig@gmx.de
T 0163.5980122
Breul 41
48143 Münster
Spendenkonto
Vera Ahlemann-Schoeller Stiftung
Die Vera Ahlemann-Schoeller Stiftung freut sich über jede Spende, mit der Sie unsere Anliegen unterstützen können. Als gemeinnützige Stiftung können Spenden bei Ihrem Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden. Wir senden jedem Spender eine entsprechende Bescheinigung unaufgefordert zu.
Sparkasse Düren
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